Neujahrsangebote 2019 Abos der Fitnessstudios im Vergleich: Darauf sollen Kunden achten

Fitnessstudio-Vergleich

Wir haben die Neujahrsangebote der Fitnessstudios verglichen.

Berlin. Jedes Jahr das gleiche Spiel: An Weihnachten wird gesündigt, was das festliche Outfit aushält, um sich knapp eine Woche später das schlechte Gewissen mit Sekt und verheißungsvollen Neujahrsvorsätzen wegzutrinken. Da die sportliche Betätigung durch den Jahreswechsel jedoch nicht einfacher und der heimatliche Hometrainer auch nicht attraktiver wird, kommen die alljährlichen Schnäppchenpreise der Fitnessstudios auch 2019 wieder wie gerufen.

Neujahrsangebote: Angebot oder Preisfalle?

Gerade zum Jahreswechsel versuchen Fitnessstudios die bewegungswilligen Deutschen mit Kampfpreisen von der Couch zu bekommen – und buhlen mit vermeintlich günstigen Lockangeboten um ihre Mitglieder. „Das wird dein Jahr“, frohlockt McFit beispielweise auf seinem Internetauftritt und bietet potenziellen Kunden dieses Glück für läppische 4,99 Euro im Monat an.

Und das Prinzip funktioniert: der deutsche Fitnessmarkt boomt. Ende 2017 waren laut des Arbeitgeberverband deutscher Fitness- und Gesundheits-Anlagen (DSSV) über 10 Millionen Menschen in Studios angemeldet –  europaweit liegt Deutschland im Fitnesssegment an der Spitze.

Fitnessstudios im günstigen Preissegment

Mehr als 1.170.000 Mitglieder schwitzen allein beim Marktführer McFit. Gefolgt von Clever fit (577.000), FitX (550.000), Easyfitness (220.000) und Fit/One (100.000) – allesamt Fitnessstudios im günstigeren Preissegment. Im Durchschnitt kostet die monatliche Mitgliedschaft hier um die 20 Euro. Im Fitnessparadies ist wie im Lebensmitteldiscounter der Preis ausschlaggebend.

Doch aufgepasst: Hinter dem Fettgedruckten verstecken sich oft Gebühren und Zusatzkosten, die aus dem schlanken Schnäppchen ein dickes Preispaket machen können!

McFit: Anstatt 4,99 rund 20 Euro

Gerade das Schnäppchen-Angebot vom Fitnessriesen McFit hört sich paradiesisch an: Nur 4,99 Euro im Monat. Doch der Preis gilt nur in den ersten sechs Monaten – danach werden 19,90 Euro fällig, bei einer Mindestlaufzeit von 18 Monaten. Zusätzlich kommen noch zwei Mal jährlich 15 Euro Trainings- und Servicepauschale sowie eine Aktivierungsgebühr von 29 Euro auf das Mitglied zu. Insgesamt kostet den Kunden das Abo in den eineinhalb Jahren 342,74 Euro: Monatlich macht das rund 19,05 Euro.

Zwar sind in dem vergleichsweise günstigen Gesamtpreis auch Trainer-Kurse inbegriffen, doch eine wirklich intensive Betreuung soll es laut einer 2017 durchgeführten Untersuchung der Stiftung Warentest in den Studios nicht geben: McFit schnitt in der Studie nur ausreichend ab und landete auf dem letzten Platz.

Bei der Kette Fit X, die stark in Nordrhein-Westfalen und Berlin vertreten ist, gibt es zwar kein Neujahrsangebot – doch das Preisprinzip ist dafür simpel und transparent: 20 Euro im Monat kostet die einjährige Vertragslaufzeit zuzüglich einmaliger 29 Euro Aktivierungsgebühr. Für 269 Euro im Jahr (rund 22,42 Euro monatlich) können die Mitglieder standortunabhängig alle Leistungen wie Kurse, Trainingsbereiche und Duschen in Anspruch nehmen.

Franchise: Von Studio zu Studio andere Bedingungen

Bei der Konkurrenz Clever fit und Easyfitness ist es schwieriger den monatlichen Preis zu ermitteln, da die Ketten keine einheitlichen Preise anbieten. Das liegt daran, dass es sich um Franchise-Unternehmen handelt und jede Filiale seine eigenen Konditionen festlegt.

Bei Easyfitness haben die Abonnements standortübergreifend zwar gleiche Abo-Namen wie „EasyFix“, „Easy12“, „Easy Basic“, „Easy Gold“ oder „EasyYoung“, jedoch variieren die Preise und Leistungen bei gleicher Bezeichnung in den unterschiedlichen Filialen. In Kaiserslautern bezahlt der Kunde für die einmonatige „EasyYoung“-Mitgliedschaft 19,90 Euro – in Erfurt gibt es den Monatsvertrag nur unter dem Namen „EasyFlex Premium“ und kostet 29,90 Euro.

Bei allen Standorten wird zudem eine „StartUp“-Gebühr von 99,90 Euro bei der Anmeldung fällig. Mancherorts wird noch alle sechs Monate eine Servicepauschale von 29,90 Euro draufgeschlagen. Zudem müssen die Kunden in einigen Studios noch extra für Leistungen wie Getränkeflats bezahlen. Gerade durch die pauschale „StartUp“-Gebühr geht der monatliche Preis extrem in die Höhe – somit bezahlt der Kunde für eine einmonatige Mitgliedschaft von 29,90 Euro zuzüglich der Gebühr rund 130 Euro.

Auch Clever fit macht ortsabhängig einen großen Preisspagat: In Duisburg ist bei Vertragsabschluss bis Mitte Januar das „All-In“-Jahresabo schon für 16,90 Euro im Monat erhältlich, bei jährlicher Vorauszahlung. Mit den zusätzlichen Karten- und Verwaltungskosten von 39,80 Euro trainieren die Mitglieder monatlich für rund 20,22 Euro.

Im Berliner Prenzlauer Berg schwitzt der Neukunde beim aktuellen Angebot die ersten sechs Monate für nur 3,90 Euro. Danach läuft der Vertrag noch weitere zwölf Monate für 29,90 Euro im Monat, bei jährlicher Vorauszahlung und zuzüglich der 39,80 Euro Karten- und Verwaltungskosten. In eineinhalb Jahren sind das pauschal 422 Euro – das macht monatlich rund 23,45 Euro.

Fazit: Komplettkosten vor Vertragsunterschrift ermitteln

Die Abos der führenden Fitnessketten liegen damit alle im günstigeren Preissegment und kosten monatlich im Schnitt zwischen 20 und 30 Euro. Damit sich die Motivation also nicht schon vor dem ersten bewegungsbedingten Schweißtropen verkriecht, beachten Interessierte am besten folgende Kostenpunkte vor einem Vertragsabschluss:

  • Wechselnde Monatsraten: Ist der Preis gleichbleibend?
  • Vertragslaufzeiten: Steckt hinter dem Angebot eventuell eine zweijährige Vertragslaufzeit?
  • Anmeldegebühren: Wird schon bei Vertragsabschluss eine saftige Summe verlangt?
  • Servicepauschalen: Gibt es alle paar Monate fixe Gebühren, die veranschlagt werden?
  • Zusatzkosten: Entstehen noch Kosten für Getränke, Duschen, Kurse oder andere Leistungen?

Augen auf bei der Wahl des Fitnessstudios

Unabhängig vom Preis sollten potenzielle Kunden auf diese Faktoren bei der Wahl des Fitnessstudios achten:

  • Wünsche und Ziele definieren: Vor der Suche nach einem Studio die körperlichen Ziele definieren: Sollen die Pfunde purzeln oder Muskelmasse aufgebaut werden? Reicht Krafttraining allein aus oder sollen es doch lieber Cardiokurse sein? Das Angebot des Studios sollte den körperlichen Anforderungen sowie zukünftigen Zielen entsprechen und nicht nur dem Portemonnaie.
  • Probetraining: Auch wenn schon präzise Vorstellungen vom Training vorhanden sind, sollte vor dem Abschluss eines Vertrags mindestens ein Probetraining stattfinden. Nicht nur die Geräte wirken sich auf das Training aus, sondern auch die Räumlichkeiten, die Atmosphäre und besonders wichtig, die Trainer. Das Studio lässt sich am besten mit einem Trainer erkunden, der die richtige Handhabung der Geräte erklärt und auch in Zukunft fachkompetente Hilfestellung leistet.
  • Kurse: Sollte nicht nur reines Krafttraining eine Rolle spielen, sind Kurse eine gute Abwechslung zu dem Cardio-Training an den Geräten. Auch hier gibt es einige Punkte zu beachten: Sind die Kurse in der Grundgebühr inbegriffen oder fallen zusätzliche Kosten an? Bezieht sich das Angebot auf die verschiedenen Fitnesslevel der Teilnehmer und sind die Trainer ausreichend ausgebildet beziehungsweise geschult?
  • Kette oder Einzelstudio: Die bekannten Marken sind den meisten Deutschen durch die Werbung geläufig. Das heißt jedoch nicht, dass unabhängige Anbieter schlechter oder automatisch teurer sind. Gerade in ländlichen Gegenden sind privat geführte Studios öfter vertreten.
  • Zusatz- und Sonderleistungen: Kinderbetreuung, Smoothie-Bar, Sauna, Parkplätze, Sonnenbank – manche Studios sind fünfstöckige Wellnesstempel, die nur noch wenig mit dem Pumperbuden-Klischee zu tun haben. Einigen sind solche Leistungen wichtig, andere können getrost auf diese Leistungen verzichten. Bevor jedoch am Ende etwas fehlt – besser vorher informieren.
  • Zuschuss Krankenkasse: Viele wissen nicht, dass Krankenkassen einige gesundheitsfördernde Kurse und vorbeugende Gesundheitsmaßnahmen finanzieren oder bezuschussen. Die Krankenkassen informieren hierzu gerne.
  • Speziell für Frauen: Unter den zehn größten Ketten Deutschlands ist das Fitnessstudio Mrs. Sporty – und richtet sich, wie der Name schon verrät, nur an die weibliche Sportgarde. 2017 hatte das Franchise-Unternehmen mit 361 Filialen deutschlandweit die meisten Fitnessstudios.  Mit monatlich rund 50 Euro bei einem Jahresvertrag nicht gerade das günstigste Angebot, dient jedoch mit einem individuellen Training: Anfängerin oder Profi, Frau wird hier persönlich betreut.

 

Quellen: EuropeActive, Stiftung WarentestDeloitte-Studie (April 2018)

Der Pressetext ist bei Quellen-Nennung von Sparwelt.de frei verwendbar.

Viktoria Müller
Digital Marketing

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