Kondom, Pille & Co. Forsa-Umfrage zu Verhütungsmitteln: So verhüten die Deutschen

Verhuetung-Pille

Forsa-Umfrage zur Vergütung in Deutschland.

Berlin. Nicht mehr als 10 Euro im Monat bezahlt die Mehrheit der Deutschen (68 Prozent) für Verhütung. Das ergab eine aktuelle forsa-Umfrage im Auftrag des Verbraucherportals Sparwelt.de unter 1.002 Personen zwischen 18 und 50 Jahren. Die beliebteste Verhütungsmethode ist mit 36 Prozent das Kondom, gefolgt von der Antibabypille mit 28 Prozent. Mit ihrer Wahl sind 87 Prozent der Befragten zufrieden und haben nicht vor zu wechseln.

Nicht nur Frauensache

Die Höhe der Ausgaben ist im Vergleich zwischen Männern und Frauen recht ausgeglichen: 23 Prozent der Männer und 22 Prozent der Frauen zahlen im Monat bis zu 5 Euro; 17 Prozent der Männer und 18 Prozent der Frauen zwischen 10 und 20 Euro. Größer ist der Unterschied unter den Befragten, die monatlich 5 bis 10 Euro für Verhütung ausgeben: Nur 25 Prozent der Männer, aber 33 Prozent der Frauen fallen in diese Kategorie.

Mehrheit mit Verhütungsmethode zufrieden

Unter allen Befragten, die angaben, aktuell zu verhüten, sind 87 Prozent zufrieden mit ihrer Verhütungsmethode und wollen bei dieser bleiben. Unter den Unzufriedenen haben jedoch auch nur 4 Prozent vor zu wechseln.

Antibabypille bleibt beliebtes Verhütungsmittel

Verhütung ist ein sehr persönliches Thema, doch gerade die vermeintlichen Risiken der hormonellen Verhütung werden immer wieder diskutiert. Galt die Antibabypille bei ihrer Einführung als Instrument der sexuellen Befreiung der Frau, wird sie oft aufgrund von Nebenwirkungen wie Thrombose, Lungenembolie und verminderter Libido auch kritisch gesehen. Trotzdem gab knapp ein Drittel der befragten Frauen (29 Prozent) an, mit der Antibabypille zu verhüten. Besonders beliebt ist diese in der Altersgruppe 18 bis 29 Jahre, hier verhüten 44 Prozent der Befragten mit der Antibabypille. Unter den 30- bis 39-Jährigen sind es jedoch nur noch 26 Prozent und bei den 40- bis 50-Jährigen sogar nur 14 Prozent.

Erste Wahl Kondom unter Singles

Ein entscheidender Vorteil des Kondoms ist, dass es neben ungewollten Schwangerschaften auch vor Geschlechtskrankheiten schützen kann. Dies könnte ein Grund dafür sein, dass das Kondom bei Ledigen die mit Abstand am häufigsten genutzte Verhütungsmethode darstellt. 46 Prozent der ledigen Befragten gaben an Kondome zu verwenden, die Pille nutzen dagegen nur 37 Prozent.

Alternativen kaum genutzt

Die Nutzung anderer hormoneller Verhütungsarten wie die Dreimonatsspritze, die Hormonspirale, der Verhütungsring oder das Verhütungspflaster, liegt zusammen bei lediglich 9 Prozent. Natürliche Verhütungsmethoden werden sogar nur von 4 Prozent genutzt und andere hormonfreie Verhütungsmethoden wie die Kupferspirale nur von 3 Prozent der Befragten. Insgesamt werden diese Alternativen zu Kondomen und der Antibabypille vor allem von den 40- bis 50-Jährigen genutzt. In dieser Altersgruppe verhüten 13 Prozent mit anderen hormonellen Verhütungsmethoden. Bei den 18- bis 29-Jährigen sind es nur 5 Prozent.

Hormonfreie Verhütung gefragter

In den Nutzungszahlen liegen hormonfreie Verhütungsmethoden vor den hormonellen. Insgesamt verhüten 43 Prozent der Befragten ohne Hormone, unter anderem mit Kondomen, der Temperaturmethode, der Zervixschleim-Methode oder der Kupferspirale. Dagegen setzen 37 Prozent auf Hormone und nutzen unter anderem die Antibabypille, die Dreimonatsspritze, das Hormonimplantat oder die Hormonspirale.

 

Quelle und weiterführende Informationen: Forsa hat im Auftrag des Verbraucherportals Sparwelt.de vom 16. bis 20. September 2017 1.002 deutschsprachige Personen zwischen 18 und 50 Jahren befragt.

Der Pressetext sowie die Infografik sind bei Quellen-Nennung von Sparwelt.de frei verwendbar.