Ältere leben besonders nachhaltig Forsa-Umfrage: Wie umweltfreundlich leben die Deutschen?

Umwelt-Nachhaltigkeit

Wie nachhaltig leben die Deutschen Zuhause?

Berlin. Weltweit gehen Tausende Menschen auf die Straße, um für eine umweltfreundlichere Klimapolitik zu protestieren. Auch in Deutschland demonstrieren jeden Freitag Aktivisten, größtenteils Jugendliche und junge Erwachsene, für eine grünere Zukunft. Doch wie umweltfreundlich handeln die Deutschen eigentlich in ihrem eigenen Alltag?

Das hat eine aktuelle forsa-Umfrage in Auftrag des Verbraucher- und Ratgeberportals Sparwelt.de abgefragt. Ziel der Befragung war es herauszufinden, wie nachhaltig die Deutschen im Haushalt und beim Einkaufen wirklich sind.

Generation 60 Plus achtet stärker auf Sparsamkeit und Nachhaltigkeit

Neun von zehn Deutschen gehen selber einkaufen und lassen sich Lebensmittel nicht per Post liefern. Zudem geben 89 Prozent der Befragten an, dass sie versuchen, keine Lebensmittel zu verschwenden oder wegzuwerfen: Bei den Befragten ab 60 Jahren sind es 95 Prozent, bei den 50- bis 59-Jährigen 90 Prozent, bei den 18- bis 29-Jährigen 85 Prozent und bei den 30- bis 49-Jährigen 83 Prozent.

Gut drei Viertel der Deutschen (77 %) achten – zumindest nach eigener Aussage – konsequent auf Mülltrennung. Vor allem Personen ab 60 Jahren (86%) trennen laut eigener Angabe konsequent den Müll – im Vergleich dazu behaupten dies nur 65 Prozent der Jüngeren zwischen 18 und 29 Jahren von sich.

Und auch beim Wasser- und Stromverbrauch tun sich die Deutschen ab 60 stärker als die anderen Altersgruppen hervor. Insgesamt geben 67 Prozent der Deutschen an, auf einen niedrigen Verbrauch zu achten und nicht mehr als nötig zu verschwenden. 58 Prozent sind es bei den Befragten von 18 bis 29 Jahren. Bei den 30- bis 49-Jährigen sind es 60 Prozent, bei den 50- bis 59-Jährigen sind es 69 Prozent. Über drei Viertel (77 %) sind es bei Menschen im Alter ab 60 Jahren.

Mehr als ein Viertel der Deutschen sind Flexitarier und Vegetarier

Mehr als ein Viertel der Deutschen (28%) konsumiert nach eigener Aussage wenig oder gar keine Fleisch- oder Wurstwaren. Bei den 18- bis 29-Jährigen sind es 36 Prozent, bei den Menschen ab 60 sind es 31 Prozent, bei den 50- bis 59-Jährigen 24 Prozent und bei den Deutschen zwischen 30 und 49 Jahren sind es 21 Prozent.

Jeder zehnte Deutsche gibt an, wenig oder gar keine Tierprodukte zu konsumieren: Auch hier sind es die Jüngeren von 18 bis 29 Jahren (13%) und die Menschen 60 aufwärts (12%), die häufiger von sich behaupten, wenig oder gar keine Tierprodukte zu sich zu nehmen im Vergleich zu den 30- bis 49-Jährigen (9%) und 50- bis 59-Jährigen (6%).

Ausgabebereitschaft der Deutschen für nachhaltige, bio- und ökologische Produkte

Die Bereitschaft der Deutschen, für bio-, ökologische beziehungsweise nachhaltigere Produkte im Vergleich zu den „herkömmlichen“ Produkten mehr Geld auszugeben, ist laut den Ergebnissen der forsa-Umfrage bei den 18- bis 29-Jährigen insgesamt etwas höher als bei den restlichen Altersgruppen.

Gut zwei Fünftel der Deutschen (42 %) würden bio-/ ökologische beziehungsweise nachhaltigere Haushaltsgeräte und Fahrzeuge nur dann kaufen, wenn der Preis ungefähr gleich wäre. In den Altersgruppen zwischen 30 bis 49 Jahren und 60 Plus sind es jeweils 45 Prozent, bei den 50- bis 59-Jährigen sind es 42 Prozent und bei den 18- bis 29-Jährigen sind es 31 Prozent.

Nur noch 9 Prozent der Deutschen wären bereit, maximal die Hälfte mehr Geld für nachhaltige Produkte aus diesem Bereich zu bezahlen ­– bei den 18- bis 29-Jährigen liegt hier der Anteil mit 18 Prozent deutlich darüber. Jedoch ist es nur noch jeder Zehnte bei den 30- bis 49-Jährigen und bei der Generation 60 Plus sind es sogar nur noch 5 Prozent, die bereit sind, maximal die Hälfte mehr auszugeben.

Mehrausgaben für nachhaltige und ökologische Kosmetik, Kleidung und Lebensmittel

Fast zwei Fünftel (38%) der Deutschen wären bereit, für bio- und ökologische Kosmetik- und Pflegeprodukte maximal ein Viertel mehr Geld auszugeben. 29 Prozent der Befragten würden die nachhaltigen Produkte nur kaufen, wenn sie nicht mehr kosten würden als „herkömmliche“ Produkte. Maximal 50 Prozent mehr würden nur 14 Prozent der Deutschen bezahlen.

Für nachhaltigere beziehungsweise bio- und ökologische Kleidung wäre fast die Hälfte der Deutschen (44 %) bereit, maximal ein Viertel mehr zu bezahlen. 32 Prozent würde dafür nicht mehr Geld ausgeben wollen.

Und auch bei bio- und ökologischen Lebensmitteln wären viele Deutsche (44 %) bereit, ein Viertel mehr zu bezahlen. 19 Prozent der Befragten würde sogar bis zu 50 Prozent mehr ausgeben, allen voran die 18- bis 29-Jährigen (28%).

 

Über die Umfrage: Forsa hat im Auftrag von Sparwelt.de vom 13. bis 15. März 2019 eine Umfrage unter 1.1010 deutschsprachigen Personen ab 18 Jahren in Privathaushalten durchgeführt.

Der Pressetext sowie die Infografik sind bei Quellen-Nennung von Sparwelt.de frei verwendbar.

Viktoria Müller
Digital Marketing

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