Mit einem Klick zu mehr Licht

Smarte Beleuchtung – bringe Licht in dein Heim mit Philips Hue, IKEA Tradfri und Co.

Einmal klatschen und schon geht die Lampe an. Ganz so einfach geht es dann doch nicht – aber fast. Alles, was du dafür benötigst, sind smarte Lampen, WLAN und eine geeignete App. Klingt teuer und ziemlich kompliziert? Ist es gar nicht. Längst vorbei sind die Zeiten, in denen smarte Beleuchtung unerschwinglich und super aufwendig zu installieren war. Von preiswert bis hin zum High-End-System: In diesem Artikel stellen wir dir die beliebtesten App-gesteuerten Beleuchtungssysteme für dein Zuhause vor.

Smarte Beleuchtung: Wie funktioniert smarte Lichtsteuerung?

Wie der Name bereits andeutet, sind smarte Lampen Teil eines smarten Heims. Smarte Beleuchtung schaltet man nicht mehr manuell – also mit der Hand auf den Lichtschalter – ein, sondern durch Fernsteuerung. Wie dieser Fernzugriff aussieht, hängt vom jeweiligen System ab. Einige Lampen lassen sich über Apps ansteuern, andere über Sprachsteuerung, zum Beispiel dann, wenn ein Amazon-Echo-Gerät oder die Google-Home-Technologie eingebunden sind.

Aber was ist nun der Vorteil einer Fernsteuerung des Lichts? Da gibt es viele – stell dir doch mal vor, du kommst vollbepackt vom Bahnhof zurück. Jetzt erst mal alles abstellen, Schlüssel rauskramen, im Dunkeln nach dem Lichtschalter suchen und Licht anschalten. Da ist es doch viel einfacher, den Lichtschalter aus der Ferne zu betätigen, wenn du noch im Zug sitzt und die Hände frei hast.

Licht in unterschiedlichen Räumen munter an- und ausschalten geht mit der richtigen App in jeder Situation und aus jeder Distanz. Zum Beispiel als Einbruchschutz, wenn du vom Urlaubsort deine Badezimmerbeleuchtung einschaltest, um den Anschein zu erwecken, es sei jemand zu Hause. Auch möglich: Du liegst in der Badewanne und dimmst über dein Smartphone das Licht für schummriges Spa-Feeling.

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Dein Wohnzimmer wird hell erleuchtet sein, mit smarter Beleuchtung.

Die Technik hinter WLAN-Lichtschalter und smarten Lampen

So weit, so gut. Aber wie funktionieren smarte Lampen denn jetzt genau und was ist der Unterschied zum WLAN-Lichtschalter – und wie sieht es mit der Technik aus? Der Begriff „smarte Beleuchtung“ kann einerseits den Lichtschalter und andererseits die Leuchtmittel – also die „Glühbirnen“ – meinen. Die Gemeinsamkeit: Smart ist die Beleuchtung immer dann, wenn sie sich über Fernsteuerung an- und ausschalten bzw. regulieren lässt.

Das führt auch gleich zum zweiten Punkt: Über eine App kannst du den WLAN-Lichtschalter betätigen und somit die Lichtquelle an- oder ausschalten. Smarte Lampen können noch mehr: Je nach Leuchtmittel und Anbieter lässt sich die Beleuchtung dimmen, die Lichtfarbe ändern oder die Helligkeit erhöhen, zum Beispiel morgens für ein sanfteres Aufstehen. All das funktioniert wieder App-gesteuert.

Meistens sind Leuchtmittel und App aber nicht direkt koppelbar, sondern müssen über ein sogenanntes Gateway verbunden werden. Das ist eine zentrale Steuerungseinheit, die die verschiedenen smarten Elemente in einem Zuhause untereinander zusammenbringt und über die zugehörige App bedienbar macht. Viele smarte Lampen lassen sich ohne App bereits mit einer Funkfernbedienung steuern. Aber: Dann ist die Beleuchtung eben nicht smart, sondern „nur“ praktisch. Welche smarten Lichtsysteme lohnen denn nun einen genaueren Blick?

Günstige Option für Einsteiger: IKEA Tradfri

Bei Möbeln die unangefochtene Nummer 1 auf der Beliebtheitsskala, setzt das schwedische Möbelhaus IKEA nun auch auf smarte Lichtsysteme. Mit dem – wie sollte es anders sein – kultigen Namen Tradfri bietet IKEA ein smartes Beleuchtungssystem für Einsteiger. Das Starter-Set eignet sich für Neulinge im Bereich Smart Home besonders gut, denn es enthält alle notwendigen Elemente, um die Beleuchtung über die App zu steuern.

Die Produktauswahl ist auch abseits des Starter-Kits groß: Momentan sind über 20 verschiedene Artikel erhältlich. Die smarten Lampen gibt es für E14 und die gängigen E27-Sockel. Zudem bietet IKEA Leuchtmittel für Halogen-Spots, LED-Leuchtstreifen und ganze Lichtpaneele, die zum Mobiliar passen.

Die Steuerung funktioniert über die Fernbedienung, die über einen Pairing-Knopf mit weiteren Leuchtmitteln der Serie verbunden werden kann. Damit die Leuchten über App bedient werden können, braucht es ein Gateway, das mit rund 30 Euro recht erschwinglich ist. Tradfri ist über das Gateway auch mit den Amazon-Echo-Geräten und mit dem Apple HomeKit kompatibel. Allerdings ist eine weitreichende Integration von Tradfri ins smarte Zuhause nicht möglich, weil weitere nötige Kompatibilitäten fehlen.

Preiswert und einfach in der Handhabung: Pearl Luminea

Ebenfalls mehr als bezahlbar ist die Luminea-Serie von Pearl. Die günstigsten Lampen für die GU10-Fassung beginnen bei rund 10 Euro. Der Funktionsumfang der smarten Leuchtmittel: Sie wechseln die Lichtfarbe von Weiß zu Warmweiß und lassen sich dimmen. Wer die Beleuchtung farbenfroh gestalten will, greift zu den farbigen Leuchtmitteln, deren Preis mit 15 Euro ebenfalls noch absolut moderat ist.

Der Vorteil der Luminea-Produkte: Es braucht kein Gateway. Denn: Die Leuchtmittel kommunizieren direkt mit dem WLAN-Router. Dafür muss man nur die Lampen einstecken, den Strom einschalten und sich mit dem heimischen WLAN-Netz verbinden. Über die zugehörige App, die es für Android und iOS gibt, sind die Leuchtmittel dann direkt steuerbar. Die smarte Beleuchtung lässt sich ebenfalls über Sprachkommandos bedienen: Dank der Kompatibilität mit Alexa und Google Assistant.

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Bringe schmackhafte Beleuchtung in deine eigene Küche mit smarter Beleuchtung.

Ausgereifte Technik: Philips Hue

Das Hue-System von Philips gibt es bereits seit 2012 – es handelt sich bei dem schlauen Beleuchtungssystem also um einen Pionier auf dem Markt. Das merkt man auch am riesigen Produktportfolio. Hue hat fast nichts in petto, was es nicht gibt. Von Leuchtmitteln für E27- und E14-Fassungen bis hin zu GU10 ist alles dabei.

Nahezu alle Leuchtmittel können ihre Farbe wechseln – fernab von Warmweiß und Kaltweiß sind mehr als 16 Millionen Farbnuancen einstellbar. Einzig die Hue-Kollektion Lux bietet ausschließlich weißes Licht. Hue ist nicht direkt über die App steuerbar, sondern benötigt ein Gateway. Über dieses können übrigens auch die Trandfri-Leuchten sowie zahlreiche Produkte anderer Hersteller bedient werden.

Natürlich ist Hue auch mit sämtlichen Sprachassistenten, zahlreichen Smart-Home-Systemen, Überwachungskameras und Fernsteuerungen kompatibel. Das merkt man aber auch am Preis: Das Starter-Kit mit drei Glühlampen und Bridge kostet knapp 200 Euro (z. B. bei Alternate).

Für drinnen und draußen: Osram Lightify

Eine erschwingliche Alternative zu den Hue-Produkten: Das Lightify-System von Osram. Das smarte Beleuchtungssystem punktet im Innen- und Außenbereich. So sind nicht nur LED-Leuchtmittel, sondern auch Lightify-Deckenleuchten oder Gartenspots erhältlich. Auch wenn das Produktportfolio nicht ganz so umfangreich wie bei Philips ist, kann sich die Auswahl dennoch sehen lassen.

Lightify benötigt ebenfalls ein Gateway, das die Verbindung zwischen Lichtquelle und App darstellt. Das Gateway wird nicht am Router angebracht, sondern arbeitet auf Basis von WLAN. Das ist praktisch, da sich das Steuerungselement auf diese Weise flexibel im Zimmer positionieren lässt. Was jedoch häufig als Kritikpunkt des Systems angebracht wird: Die Zeitverzögerungen bei der App-Steuerung.

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Die Smarte Beleuchtung, die dein Schlafzimmer kuschelig macht.

Fazit: Clevere Beleuchtung für dein smartes Zuhause

Für welches System du dich letztlich entscheidest, kommt ein wenig auf deine individuellen Anforderungen an. Willst du deine Wohnung mit digitalen Gadgets auf den neuesten Stand der Technik bringen, lohnt es sich, die günstigen Alternativen genauer in den Fokus zu nehmen. Möchtest du hingegen ein ganzes Haus nach und nach auf einen smarten Standard bringen, braucht es mehr.
Damit Heizung, Licht, Soundsystem und Co. zusammenpassen, ist ein fein nuanciertes System notwendig, das mit möglichst allen Anbietern kompatibel ist. Ein Zuhause wird erst dann wirklich smart, wenn es „mitdenkt“. Zum Beispiel dann, wenn sich die Heizung nach unten reguliert und alle Lichter ausgehen, sobald die Türe von außen abgeschlossen wird. Das ist jede Menge Planungsarbeit, die sich aber lohnt – spätestens beim Blick auf die Rechnung für Strom und Heizung.

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