Mini, Midi oder Maxi? So facettenreich ist die diesjährige Rockmode
Ein Blick auf die Laufstege von Paris, New York und London weckte schon im vergangenen Jahr hohe Erwartungen: Der Midi-Rock feiert sein Comeback – und verbannt die Radlerhosen zurück in den Kleiderschrank. Eine modische Entwicklung, die die Fans von femininen Looks zum Jubeln bringen wird. Denn der Halbrock ist alles andere als androgyn.
Mit seiner mittleren Länge, die mindestens das Knie überschreitet und höchstens bis zur Mitte der Wade reicht, unterstreicht der Halbrock vorhandene Rundungen. Aber auch weniger kurvige Damen profitieren vom halblangen Beinkleid: Wer sich für die leicht ausgestellte A-Länge entscheidet, kann im Handumdrehen eine weibliche und schmeichelhafte Silhouette zaubern.
Und das Beste: Dank der moderaten Länge ist der Rock überaus Office-tauglich – sogar in konservativeren Branchen. Ein guter Grund, den Midi-Rock mit seiner stilistischen Vielfalt genauer unter die Lupe zu nehmen.
Rock around the clock: So wandelbar ist die Midi-Länge
Der Midi-Rock ist ein wahrer Allrounder: Je nach Modell und Styling zeigt sich der Halbrock sportlich, romantisch, verspielt und sogar sexy. So haben Print und Schnitt einen großen Einfluss auf die Wirkung des gesamten Outfits.
Spitze Rockmode: Bleistiftrock fürs Office
Der wohl populärste Rock im kürzeren Midi-Format ist der Bleistiftrock. Der nach unten enger werdende Rock mit Schlitz bedeckt das Knie und endet kurz darauf. Dank seiner Länge ist er ein wahrer Büroklassiker, der mit eingesteckter Bluse genauso gut aussieht wie mit einem schlichten schwarzen Shirt und Blazer.
Beinfreiheit: Midi-Röcke mit Schlitz
Seine mittlere Länge lässt es zwar nicht vermuten, aber der Midi-Rock kann auch sexy. Das gewisse Etwas bekommt der Halbrock durch einen Schlitz – entweder an der Rückseite, hinten oder an der Front, was heuer besonders angesagt ist.
Damit das Ganze nicht zu gewagt ist, sollte die Aussparung nicht zu hoch in Richtung Schritt rutschen. Optimalerweise endet die Öffnung rund fünf Zentimeter oberhalb vom Knie. Ob du dabei zu lässigem Denim oder edler fein gewebter Baumwolle greifst, kommt ganz auf deine individuellen Vorlieben an.
Kuschelrock der Extraklasse: Plissee
Es darf etwas romantischer sein? Dann sind plissierte Midi-Röcke dein Go-to! Dieses Jahr präsentiert sich der Faltenrock in Satin-Optik noch einmal edler als in der vergangenen Saison. Die feinen Falten und der subtile Glanz sorgen für echte Wow-Momente, die sich mit Pumps und eng anliegendem Rollkragenshirt besonders stimmig stylen lassen. Wer das Spiel mit den Gegensätzen liebt, greift zur derben Lederjacke im Biker-Look, die für einen lässigen Stilbruch sorgt.
Krieg der Knöpfe in der Rockmode
Keine Panik, wir kommen in Frieden. Aber Knöpfe spielen in der diesjährigen Rockmode eine wichtige Rolle. Denn gemeinsam mit aufgesetzte Taschen komplettieren sie den sogenannten Utility Stil, der nicht nur Freizeitlooks zum Blickfang macht. Versehen mit edlen Knöpfen in Hornoptik und in hellen Sandfarben wird das Ganze bürotauglich. Edle Lederstiefel und ein Feinstrickpullover sorgen für ein seriöses Gegengewicht.
Beinschmeichler: Midi-Rock in A-Linie
Nach unten ausgestellte Röcke sind wahre Beinschmeichler – vor allem bei Damen mit kräftigeren Oberschenkeln. Die A-Linie umspielt die Kurven und lenkt den Blick auf Taille und Waden. Gerade, wenn der Rock etwas höher sitzt, lässt sich so ein geschmackvoller 50s-Look zaubern, der Erinnerungen an Mad Men und Grease weckt.
Wilde Röcke mit Animal-Print
Ob Leo, Zebra oder Pfau: Animal-Prints haben die letzte Fashionsaison überdauert und begegnen uns nun auf Röcken in Midi-Länge. Wie du die tierisch trendigen Begleiter am besten stylst? Mit jeder Menge Understatement.
Animal-Prints sind echte Eyecatcher, die schnell überladen wirken können. Auch solltest du darauf verzichten, Leo zu freizügig zu gestalten. In Kombination mit gedeckten Farben, Oberteilen mit Turtle-Neck und ohne Schlitz erzielen die Röcke mit auffälligem Muster eine stilvolle Wirkung.
Rock trifft Polka: Ein Duett der Sonderklasse
Die Polka Dots – also Punkte in allen möglichen Varianten – sind ein Überbleibsel aus dem vergangenen Jahr. Bereits letztes Jahr zierten große, kleine, dicke und dünne Punkte die Stoffe von Kleidern, Hosen und auch Röcken. Daran ändert sich auch dieses Jahr nichts.
Polka Dots sorgen für eine feminine und verspielte Note, die sich sowohl im Office als auch in der Freizeit sehen lassen kann. Ein gepunkteter Midi-Rock mit Schluppenbluse wirkt seriös und chic. Ein Halbrock mit Polka Dots, T-Shirt und weißen Chucks ist hingegen das ideale Outfit für einen Spaziergang durch den Park, um die ersten Strahlen der Frühlingssonne zu genießen.
Rockmode: Abwechslung über kurz oder lang
Zwar ist der Midi-Rock der Trend des Jahres, aber auch Röcke in Mini- und Maxilänge sorgen für modische Abwechslung. Mit Karomustern und Hahnentritt feiern die Swinging Sixties ihr Revival – natürlich originalgetreu auf kurzer Rockmode. Was die kultigen Miniröcke der 60er von denen der 2020er unterscheidet? Der Hahnentritt erhält eine 500-prozentige Vergrößerung und wird zum auffälligen XXL-Allover-Print.
Maxiröcke zeigen sich in diesem Jahr eher zurückhaltend. Gedeckte Farben und Wickeloptik verleihen langer Rockmode eine griechisch inspirierte Ausstrahlung. Wer es verspielter mag, greift zum Maxirock mit Polka Dots – die fröhlichen Punkte machen auch vor der langen Rockvariante keinen Halt.
Einfach mal Beinfreiheit wagen
Viel zu lange hat die Hose ihm seinem Rang abgelaufen: dem Rock in allen Längen, Farben und Schnitten. Grund genug, sich für die warmen Monate des Jahres mit dem einen oder anderen Modell einzudecken. Dabei lässt die Vielfalt der diesjährigen Rockmode wirklich keine Ausrede zu, denn nie gab es eine größere Auswahl an Röcken.
Ob kurz, mittel oder lang: Die Rockmode bietet in dieser Saison ausreichend Wahlfreiheit für jeden Geschmack. Wer gern Bein zeigt, greift zum Minirock inklusive 60s-Hommage. Der Midi-Rock ist die lässige, stilvolle, trendige oder sogar sexy Alternative. Und schlichte Maxiröcke gehen bekanntlich immer. Und all das wirkt mit dicken Tights sogar wintertauglich.