Du denkst schon länger darüber nach, dich in die Welt des Auto Leasings zu begeben? Dann bist du bestimmt schon hin und wieder über einige Spezialbegriffe gestolpert, die im Zusammenhang damit auftreten – davon gibt es nämlich ganz schön viele! Dieser Artikel setzt sich mit der Leasingsonderzahlung auseinander und erklärt dir alles, was du darüber wissen musst.
Der Begriff „Leasingsonderzahlung“ klingt sehr hochtrabend, aber wir können dich beruhigen. Denn: Dabei handelt es sich lediglich um eine Anzahlung, welche du im Rahmen deines Leasings tätigst. Wenn also von einer solchen Sonderzahlung die Rede ist, ist das die mehr oder weniger große Summe, die du zu Beginn deines Leasingverhältnisses zahlst. Diese Leasingsonderzahlungen belaufen sich auf 10 bis 30 Prozent des Neupreises des Autos – das hängt aber immer auch ein wenig davon ab, welchen Kontrakt zu abschließt. Es gibt weiterhin auch die Option, ein Leasing ohne Anzahlung durchzuführen.
Beim Leasingvertrag ist es ja in aller Regel so, dass du entweder eine Voranzahlung leistest oder ein Leasing ohne Zusatzzahlung in Anspruch nimmst und dann für die Nutzung des Wagens eine Leasinggebühr entrichtest, die monatlich in Raten abgezahlt wird. Die Leasingrate berechnet sich aus den folgenden Parametern:
Soll heißen: Neben dem Verschleiß und den Kosten für die Nutzung hängt die Höhe der Leasingraten also auch davon ab, ob du schon eine größere Summe entrichtet hast. Dieses Prinzip gleicht einer Finanzierung: Wer mehr anzahlt, profitiert von geringeren Ratenzahlungen.
Wenn du dich jetzt fragst, ob du lieber eine Sonderzahlung beim Auto Leasing leisten sollst oder eher nicht, könnten die nächsten zwei Absätze für dich sehr hilfreich sein. Wir haben uns das Auto Leasing mit Sonderzahlung einmal genauer angesehen und verraten dir die Stärken und Schwächen, sodass du selbst abwägen kannst, welche Möglichkeit für dich eher in Frage kommt.
Ein wesentlicher Vorteil der Leasinganzahlung ist die bessere Kostenkontrolle. Das bedeutet, dass du erstens langfristig geringere Ratenzahlungen leisten musst und zweitens bereits zu Beginn des Leasingkontrakts einen größeren Teil der zu zahlenden Summen geleistet hast und somit auch langfristig besser planen kannst.
Zudem können auch Personen mit geringerem Einkommen oder Personen, die sich vor Kurzem erst selbstständig gemacht haben, einen Vorteil aus der Vorauszahlung ziehen. Beide genannten Personengruppen erfüllen oftmals nicht die Bonitätskriterien der Leasingfirmen:
Diese Bonitätsbedingungen werden oftmals als Voraussetzung gesehen, um ein Auto ohne Teilzahlung leasen zu können. Entscheidest du dich aber für ein Leasing mit Zuzahlung, sinken die Bonitätsvoraussetzungen zusammen mit der Höhe der Monatsraten.
Kurzum: Hast du einige Zeit gespart und kannst schon einen gewissen Betrag für deinen Leasingwagen anzahlen, werten das Leasingpartner als ein Zeichen von Bonität und Verlässlichkeit, was dir als Existenzgründer oder Berufsanfänger mit geringem Verdienst in die Tasche spielt. So wird Auto Leasing also wirklich für jeden erreichbar.
Wenn du dich für eine Sonderzahlung entscheidest und dein Leasingobjekt anzahlen willst, solltest du jedoch auch einige Schwächen in Betracht ziehen. So ist es nämlich so, dass eine Vorabzahlung unter Umständen zulasten deiner Liquidität, also deiner Zahlungsfähigkeit, geht. Das bedeutet, dass du den größeren Betrag auf einmal zahlen musst und somit nicht mehr zur Verfügung hast für eventuelle Zwischenfälle, wo du ein wenig Geld auf der hohen Kante gut gebrauchen könntest.
Ebenfalls solltest du acht geben, dass die Sonderzahlung zwar die Abschlagshöhe der Ratenzahlungen mindert – insgesamt kannst du aber nichts sparen. Eher ist es so, dass sich die finanzielle Belastung verlagert. Es wäre also ein Trugschluss, zu glauben, bei einem Auto Leasing mit Sonderzahlung müsstest du mehr bezahlen als ohne.
Du siehst: Die Anzahlung ist also sowohl mit Vor- als auch mit Nachteilen verbunden und es kommt immer auch ein wenig auf deine individuelle Situation an, für welche Variante du dich entscheidest. Doch auch in Sachen Autoversicherung gibt es im Zusammenhang mit der Leasingsonderzahlung eine Besonderheit.
Wie bereits oben erklärt, decken die Leasingkosten nur den Preis für die Nutzung. Für diese finanziellen Mehrbelastungen musst du als Leasingnehmer dennoch aufkommen:
Normalerweise regelt das Leasingabkommen, welche Versicherungsart du wählen musst. Oftmals ist es gerade beim Auto Leasing ohne Teilzahlung der Fall, dass du verpflichtet bist, das Leasingobjekt Vollkasko zu versichern. Das hat ganz einfach den Grund, dass du ja keine Sicherheit in Form einer Teilzahlung gegeben hast, weshalb die Leasinggesellschaften hier lieber auf Nummer sicher gehen.
Hast du hingegen eine Leasingsonderzahlung getätigt, ist bereits eine „Vorleistung“ bzw. eine finanzielle Sicherheit erbracht und es kann sein, dass sich dein Vertragspartner dann auch mit einer Teilkaskoversicherung zufriedengibt. Das hat dann wieder einen ganz praktischen Nutzen, und zwar zahlst du bei Teilkaskoversicherung deutlich weniger.
Wenn du ein Auto Leasing als Privatperson abwickeln willst, kannst du frei nach den oben genannten Punkten und deinen Präferenzen entscheiden, ob du nun eine Leasingsonderzahlung erbringen willst oder nicht. Natürlich solltest du in diesem Rahmen auch die Vertragsangebote vergleichen und nachsehen, mit welchem Angebot du günstiger wegkommst.
Wenn du Gewerbetreibender oder Selbstständiger bist, gibt es noch einen anderen Punkt in Sachen Leasinganzahlungen zu beachten. Denn: Die Sonderzahlung kann bei den Betriebsausgaben geltend gemacht werden. Allerdings gibt es hier einige Dinge zu berücksichtigen, wie bei den Werbungskosten eben auch.
Das Einkommenssteuergesetz (EStG) regelt in § 11 Abs. 2 Satz 1, dass Steuerpflichtige, wenn Sie ein Fahrzeug betrieblich nutzen, eine Leasingsonderzahlung zum Zeitpunkt der Zahlung in voller Höhe als Betriebsausgabe geltend machen können. Das bedeutet, dass du in einem Jahr mit hohem Gewinn eine Anzahlung leisten kannst, um dein Betriebsergebnis zu schmälern – was auch eine geringere Steuerlast bedeutet, wodurch du wieder sparen kannst. Diese Angaben funktionieren nur bei der Einnahmen-Überschussrechnung nach (§ 4 Abs. 3 EStG), wer bilanzieren muss, muss das Ganze anders handhaben.
Achtung: Ausnahmeregelungen gibt es aber auch. Das oben genannte Modell funktioniert ausschließlich, wenn der Leasingkontrakt nicht länger als fünf Jahre geht. Das bedeutet, wenn die Vertragslaufzeit unter dem genannten Zeitraum liegt.
Wie du siehst, sind unterschiedliche Leasingmodelle gerade für Unternehmer, die das Leasingobjekt auch bzw. vornehmlich im betrieblichen Rahmen nutzen, von Vorteil. Es lassen sich nämlich steuerliche Vorteile ausmachen. Beim Privatleasing gibt es hingegen andere Chancen und Risiken, auf die du achten solltest.
Ob Leasing nun ein Fluch oder ein Segen ist, hängt immer individuell von deiner Situation ab. Natürlich ist der Abschluss eines Leasingvertrags nur dann sinnvoll, wenn du dir das Leasen auch wirklich leisten kannst. Beachte, dass es im Ernstfall schwer wird, aus einem Vertrag herauszukommen – hier hilft dir vielmals nur eine Leasingübernahme weiter.
Dennoch kannst du auch vom Auto Leasing profitieren, denn schließlich kannst du einen Neuwagen zu einem deutlich geringeren Preis fahren, als dich der Wagen in der Anschaffung kosten würde. Zudem werden Leasingfahrzeuge auch meistens dann zurückgegeben, wenn die ersten größeren Reparaturarbeiten anfallen, die deinen Geldbeutel besonders belasten.
Deine Entscheidung für oder wider Leasing solltest du in jedem Fall von den Vertragskonditionen abhängig machen, denn es gibt große Unterschiede in Sachen Leasingvertrag.
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