Wie du auch ohne Flaschengeist selbst erfolgreich werden kannst

Was bringen Abos von Fitness-Influencern?

Wenn jetzt plötzlich aus der Cola-Light-Flasche vor dir ein Geist erscheinen und dir drei Wünsche freistellen würde – was wünschst du dir? Vermutlich möchtest du reich, berühmt und hübsch sein. Sollte jedoch kein Geist erscheinen oder sich dieser als Hochstapler erweisen, musst du dich um deine Wünsche selbst kümmern. Auf einen Schlag reich, berühmt und schön zu werden scheint mittlerweile gar nicht mehr so unrealistisch – zumindest, wenn man Fitness-Influencer ist.

Die Stars der Szene sind vorrangig in den Sozialen Netzwerken aktiv und posten Selfies, auf denen sie ihren Körperfettanteil von -200% zur Schau stellen, einen moosgrünen Fitnessdrink in der Hand halten oder super trendige Fitness-Bowls frühstücken. Aber was macht diese Menschen zu echten Influencern, was bringen dir ihre Fitness-Abos und wie kannst du vielleicht sogar selbst ein Fitness-Influencer werden? In diesem Beitrag findest du die Antworten.

Was macht Fitness-Influencer so erfolgreich?

Nicht jeder, der morgens eine Runde durch den Stadtpark läuft, hat automatisch auch das Zeug dazu, Fitness Influencer zu werden. Allerdings sind die erfolgreichsten Stars dieser Szene Menschen wie du und ich. Sie sind in der Regel aus einer Unzufriedenheit mit ihrem Körper heraus selbst aktiv geworden und lassen nun andere an ihren Erfolgen teilhaben. Dazu brauchten sie weder viel Geld, noch mussten sie sich von einem Adligen adoptieren lassen oder zufällig von einem Model-Scout auf der Straße entdeckt werden. Erfolgreiche Fitness-Influencer sind durch eigenen Willen, eine gute Ernährung und ein selbst entwickeltes Sport-Programm aus eigener Kraft so erfolgreich geworden. Und genau das macht sie so authentisch und zu echten Vorbildern.

Welche Fitness-Influencer gibt es?

Früher agierten sie im Geheimen – als Personal Trainer, in Fitness-Studios oder als Sportlehrer an der Schule. Wer heute erfolgreich ist und die Fähigkeit hat, andere zu motivieren, bei Minusgraden eine Stunde früher aufzustehen, um sich bis zur Erschöpfung auszupowern, der wird als Fitness-Influencer berühmt. Mittlerweile ändert sich die Liste der prominenten Instagrammer und YouTuber fast täglich. Dennoch gibt es einige Influencer, die dauerhaft gefragt sind und deren Zahl an Abonnenten und Followern stündlich wächst. Wir haben drei davon ausgewählt, deren Blogs und Kanäle zu den erfolgreichsten gehören.

Pamela Reif


Sie kombiniert auf ihren Kanälen die beiden Themen Fitness und Style und wird zum Styleguide einer ganzen Generation. Auf ihrem YouTube-Kanal zeigt sie alltagstaugliche Workouts. Wichtig: Es sind keine 2-Stunden-Yoga-am-Morgen-Videos für reiche Unternehmer-Gattinnen, sondern 10-Minuten-Power-Videos, die jeder in seinen Alltag integrieren kann. Alles lässt sich sehr einfach nachturnen. Wer sich im Anschluss die Anstrengung aus dem Gesicht schminken will, der schaut schnell noch das aktuelle Beauty-Video von ihr.

Joel Fath
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Er ist Bodybuilder, Fitnessmodel und erfolgreicher Influencer. Auf Instagram folgen ihm mehr als 200.000 Menschen. Diese Gemeinde bleibt ihm treu, weil er sie mit Ernährungstipps und Motivation versorgt. Natürlich ist Joel Fath auch etwas für das Auge. Er hat ein echtes Sixpack und postet regelmäßig Oben-Ohne-Fotos. Die Fitness-Übungen, die er vorstellt, kannst du fast überall durchführen.
Sophia Thiel

An Sophia Thiel kommt niemand vorbei, der in den vergangenen drei Jahren irgendwann einmal den Fernseher eingeschaltet hat. Sie ist überall präsent: im Fernsehen, auf Instagram, auf ihrem Fitness-Blog und allen anderen bekannten Kanälen. Ihr Erfolg entsteht aus ihrer Nahbarkeit und der Kombination aus Fitness und gesunder Ernährung. Früher hatte sie selbst einen Körper, mit dem sie unglücklich war. Sie hat daraufhin ein Programm entwickelt, das ganz offensichtlich hervorragend funktioniert.

Das ist natürlich nur ein ganz kleines Fenster in eine große Welt, in der es viele weitere Fitness Influencer wie Kayla Itsines, Caroline Einhoff oder Miriam Cherie gibt. Stöbere am besten einfach mal durch ihre Kanäle – du wirst dann ganz automatisch deinen Lieblings-Influencer finden.

Mit einem Fitness-Abo zur Traumfigur

Natürlich funktioniert Abnehmen und Bodybuilding leider nicht, wenn du dich mit deiner Cola in der Hand entspannt zurücklehnst und so den YouTube-Kanälen der Fitness-Influencer folgst. Ein Versuch ist es zwar wert – aber wundere dich nicht, wenn die Nadel auf der Waage statt nach links plötzlich nach rechts ausschlägt.

Viele Fitness-Influencer wie beispielsweise Sophia Thiel, bieten auf ihren Seiten Online-Kurse an. Nach der Anmeldung wird ein auf deinen Körpertyp und dein Trainingsziel abgestimmtes Programm entwickelt, das sich wunderbar in deinen Alltag integrieren lässt. Oft kannst du die Kurse auch erst einmal ausprobieren, bevor du dich für mehrere Monate verpflichtest.

Oder du probierst einen Online-Fitness-Kurs. Gymondo etwa ist so ein Anbieter, wo du dir deinen eigenen Fitness-Plan zusammenstellen kannst.

Warum du Fitness-Influencern mit gesunder Vorsicht folgen solltest

Mit den Fitness-Influencern ist es wie mit den großen Stars auf der Bühne: Sie werden schnell zu einer Art Gottheit, zu der jeder unreflektiert aufschaut. Alles, was sie tun, sagen und empfehlen, ist Gesetz. Experten warnen allerdings davor, alle gezeigten Übungsprogramme einfach nachzumachen. Da die Fitness-Promis mit Kniebeugen oder Bankdrücken niemanden mehr aus der Reserve locken, denken sie sich immer neue spektakuläre Übungen aus. Dazu gehören beispielsweise Clean & Jerk, Clap Push-up oder Prowler Push, bei dem Knie und Rücken gefährdet werden können. Manchmal steht bei den Übungen eher das Marketing im Vordergrund, als das fachliche Können. Trainerausbilder Marco Santoro aus Hamburg sagt dazu:

„Viele dieser Trends machen genauso viel Sinn fürs Training wie eine Kartoffel als Hausantenne!“

Wie kann ich selbst Fitness-Influencer werden?

Da wären wir nun also wieder bei dem Thema Flaschengeist. Aber manchmal brauchst es gar keine Wunder, um sich einen Wunsch zu erfüllen. Dein erstes Ziel sollte dabei allerdings nicht der große Reichtum sein, sondern die Motivation, anderen mit deinen Ideen und Erfahrungen zu helfen. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, einen Weg in die Fitness-Branche zu finden. Der klassische Weg führt entweder über einen Fitness-Blog oder einen YouTube-Kanal.

Sehr hilfreich ist der Besuch der FiBloKo – der Fitness Blogger Konferenz, die seit 2017 einmal jährlich stattfindet. Dort kannst du dich mit anderen Newcomern austauschen oder auch erfolgreiche Fitness-Influencer treffen. Du hast die Möglichkeit, dich zu vernetzen und – wenn du bereits einen eigenen Blog oder einen Kanal hast – dafür Werbung zu machen. Von den Vorträgen und Workshops wirst du in jedem Fall profitieren.

Wenn du wirklich etwas zu sagen hast, dann baust du dir mit deinem Online-Auftritt einen Expertenstatus auf. Am Ende geben wir dir noch drei Tipps mit auf den Weg, wie du auch ohne Flaschengeist ein erfolgreicher Fitness-Influencer werden kannst:

  1. Bleibe authentisch
    Niemand möchte einen Blog lesen, der einfach nur eine Zusammenfassung von fünf anderen Fitness-Blogs ist. Entwickle für deinen Blog oder deinen Kanal eine Art Wiedererkennungswert und denke immer daran, dass du mit deiner öffentlichen Stimme auch ein Vorbild für andere bist.
  2. Setze auf Qualität
    Es kommt nicht darauf an, dass du jeden Tag Punkt 6 Uhr morgens schon die erste Nachricht über den Äther sendest. Überlege dir gut, was du schreibst, aber lass nie zu lange Pausen. Wenn du zwei Monate lang nichts von dir hören lässt, verlieren die Abonnenten das Interesse.
  3. Marketing für deinen Blog/Kanal
    Am Anfang wird kaum ein Nutzer ausversehen über deinen Blog stolpern. Daher ist es wichtig, dass du dich vernetzt und Werbung machst. Schreibe beispielsweise Gastbeiträge in anderen Blogs, schalte Werbeanzeigen im Internet, besuche Messen in deiner Nähe, drucke Flyer, erstelle Facebook-Seiten, informiere deine Freunde… Networking ist alles!

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