Dem Stress auf den Grund gehen

Slow Living: In der Ruhe liegt die Kraft

Slow Living – wörtlich übersetzt „langsam leben“ – wird immer beliebter. Der Grund: Immer mehr Menschen verlernen, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Sie verlieren sich in der Alltagshektik. Die innere Mitte gerät dadurch aus dem Gleichgewicht und der Stress nimmt überhand. Langfristig hat das negative Auswirkungen auf die Gesundheit. Wir haben den Trend für dich unter die Lupe genommen und verraten dir, wie du Slow Living ganz einfach praktizierst.
Entschleunigung im Alltag

Das Leben genießen und einfach mal abschalten. Einfacher gesagt, als getan?

Ständig erreichbar, ständig unter Strom

Smartphone, Tablet und Co sind unsere ständigen Begleiter. Sie erleichtern das Leben enorm. Doch gehen mit den Gadgets nicht nur Vorteile einher. Wir sind ständig erreichbar, checken durchgehend unsere Feeds bei Instagram und Co. und wir suchten förmlich nach Neuigkeiten und Ablenkung. Das wird stressig, ohne dass wir es merken.

Achtsamer und langsamer leben geht damit einher, sich vom Materiellen weg hin zum Menschlichen zurück zu orientieren. Kurzum: Schluss mit Solo-Shopping im Netz – Zeit für Freunde und Familie!

Stress im Job und zu Hause: Slow Living geht anders

Aber natürlich gibt es äußere Einflüsse, die uns ebenfalls unter Druck setzen bzw. das Stresslevel nach oben treiben. Beispielsweise im Job: Wer im Büro arbeitet, kennt das Problem. Outlook ist offen, ständig trudeln E-Mails rein, dann steht der Kollege in der Tür und zu guter Letzt klingelt das Telefon. Wie soll dabei Entspannung gelingen?

Nicht nur im Job gibt es immer häufiger stressige Situationen. Auch im Privatleben gibt es Zeiten, die rosiger sein könnten. Stress entsteht beispielsweise durch einen Krankheitsfall in der Familie, durch Ärger mit Freunden oder durch eine Trennung.

Vor allem wenn beruflich wie privat das Stresslevel (auf Dauer) hoch ist, wirst du schnell an deine Grenzen kommen. Auch wenn Stress per se nicht immer schlecht ist – es gibt ja auch positiven Stress – ist eine permanente Anspannung nicht gut. Hörst du nicht auf dich, rächt sich den Köper einige Zeit später. Aber dann ist es oft schon zu spät und die Entspannung wird noch schwieriger

Die Lösung: Bewusst langsam

Und Stress ist Gift. Nicht nur für den eigenen Körper, sondern vor allem für das eigene soziale Umfeld. Wir sind dann nämlich sehr schnell gereizt und eine Kleinigkeit kann das Fass zum Überlaufen bringen. Der ganze aufgestaute Frust muss dann raus und wird häufig an jener Person ausgelassen, die gerade da ist. Das kann die Arbeitskollegin sein, der Partner oder der Nachbar.

Bewusst und langsam leben heißt, sich mit sich selbst auseinander zu setzen, anstatt in der alltäglichen Hektik zu versinken. Warum bin ich gestresst? Eine Frage, die für Slow Living von ganz besonderer Bedeutung ist. Stell sie dir doch mal.

Entschleunigung in vielerlei Hinsicht verspricht Slow Living

Tief durchatmen und den nächsten Kaffee voll und ganz genießen

Achtsamkeit statt „keine Zeit“: Slow Living in den Alltag integrieren

Langsamer leben geht nicht einfach von heute auf morgen. Ein abrupter Umschwung würde schließlich dem gesamten Slow Living-Prinzip widersprechen. Anstatt eines schnellen Wandels musst du umdenken und dich bewusst für mehr Achtsamkeit entscheiden. All das integrierst du dann langsam, aber beständig in deinen Alltag.

Und das geht ohne viel Aufwand. Entschleunigung beginnt bereits damit, abends vor dem Einschlafen einige Minuten innezuhalten und den Tag Revue passieren zu lassen: Was war gut, was nicht, wofür bin ich dankbar?

Dankbar sein: Klingt einfacher als es ist

Dankbarkeits-Übungen sind eine einfache Möglichkeit, um sich nicht nur auf das zu konzentrieren, das besser sein könnte. Stattdessen stehst du selbst mit deinen positiven Erlebnissen im Vordergrund.

Aber gerade zu Beginn erfordert das Ganze etwas Übung. Wundere dich also nicht, wenn du bei den ersten Versuchen nicht vor positiven Emotionen überkochst. Denn du musst lernen zu überlegen, wofür du am heutigen Tag überhaupt dankbar bist. Das kann alles sein: Vom Frühstückskaffee, den dir dein Liebster oder deine Liebste zubereitet hat.Deinem Körper, der (hoffentlich) reibungslos funktioniert und dich täglich von A nach B bringt. Deiner Familie und deinen Freunden, die immer für dich da sind. Ja, selbst dem Sonnenschein, wenn er einmal da ist, kannst du danken. Lerne die Dinge zu schätzen die für dich selbstverständlich sind.

Nach ein paar Tagen beginnt das Ganze dann Form anzunehmen und du profitierst von nur wenigen Minuten, in denen du dir für dich selbst Zeit nimmst und innehältst.

Slow Living genießen

Nimm dir Zeit für dich und erlebe die Momente ganz bewusst

Langsamer leben: 4 Tipps für ein bewusstes Leben

Zwischenmenschliches ist die Essenz einer jeden Persönlichkeit. Was wären wir ohne unser soziales Umfeld? Aber auch alleine kannst du langsamer und bewusster leben. Wir zeigen dir vier Tipps und Übungen, durch die Slow Living in deinem Zuhause Einzug hält.

1. Smartphone aus, slow living an

Achte darauf, wie oft du dein Smartphone zur Hand nimmst. Im Schnitt verbringen wir zwei Stunden am Tag damit, auf unser Smartphone zu starren. Bis zu 88 Mal am Tag schauen wir aufs Handy. Und 41 Prozent von uns schauen bereits in den ersten 15 Minuten nach dem Wachwerden aufs Handy. Verrückt, oder? Vor allem, wenn wir bedenken, wie häufig wir das Smartphone tatsächlich zum Telefonieren benutzen.

Die Zeit am Smartphone reduzierst du, indem du klein beginnst. Nutze zum Beispiel einen klassischen Wecker, der dich morgens aus dem Bett treibt. So ist die Versuchung minimal, das Smartphone zur Hand zu nehmen.

Auch abends ist das Handy tabu. Lege eine Stunde vor dem Schlafen gehen den Wachmacher weg und nimm dir ein Buch oder beginne damit, den Tag Revue passieren zu lassen. Außerdem schläfst du besser, wenn du abends auf das bläuliche Smartphone-Licht verzichtest.

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2. Zuhause abschalten: Entschleunigung durch entrümpeln

Du kannst Slow Living mit dem Prinzip des Minimalismus gleichsetzen. Daher lohnt es sich, die eigenen vier Wände einmal auszumisten. So schaffst du Raum für das Wesentliche. Was bleiben darf? Alles, was wirklich gebraucht wird und auch regelmäßig im Einsatz ist. Du wirst sehen: Mindestens ein Drittel deiner Küchen-Ausstattung bleibt die meiste Zeit im Schrank. Ähnlich sieht es mit Klamotten aus.

Hier gibt es einen einfachen, aber super effizienten Trick. Hast du einen Kleiderschrank, dann hänge die Bügel doch einmal verkehrt herum in den Schrank. Nach zwölf Woche ziehst du ein Resümee: Welche Kleiderbügel sind immer noch umgekehrt? Weg damit. Schließlich hast du die Kleider ein viertel Jahr nicht mehr aus dem Schrank geholt. Ausgenommen davon sind saisonale Kleidungsstücke bzw. solche für besondere Anlässe.

Entrümpeln lohnt sich auch bei Dekoration. Alles, was nicht in deiner Wohnung herumsteht, nimmt keinen Platz weg, der dich vom „bewussten Leben“ abhält. Behältst du nur Dinge, die du auch wirklich brauchst und gerne hast, wirst du ein glücklicherer Mensch. Denn auch hier stehen wieder das positive Lebensgefühl und die Konzentration auf dich selbst im Mittelpunkt.

3. Verbanne Multitasking aus deinem Zuhause

Multitasking wird häufig als Talent wahrgenommen. Für ein achtsames Slow Living-Leben ist das aber der absolute Killer. Denn wie sollst du etwas voll fokussiert machen, wenn du fünf Sachen gleichzeitig machst? Das stresst nur und ist absolut nicht zielführend.

Klar, Multitasking kannst du nicht aus all deinen Lebensbereichen streichen. Zuhause hast du jedoch das Zepter selbst in der Hand. Versuche, Dinge möglichst fokussiert zu erledigen, zu erleben oder zu genießen.

Soll heißen: Kochen, telefonieren und gleichzeitig nebenher noch Mails checken ist alles, nur nicht langsam und bewusst. Konzentriere dich auf eine Sache oder Tätigkeit und nimm diese bewusst wahr. Wann hast du dich das letzte Mal darauf konzentriert, Zwiebeln zu würfeln oder eine Sauce abzuschmecken? Du wirst sehen: Der Eindruck, dass der Alltag einfach an dir vorbeizieht, wird zunehmend verschwinden.

4. Zeit für dich: Gönn dir deine tägliche Portion Ruhe

Alle Tipps können wir auf diesen einen runterbrechen: Nimm dir eine Pause und gönn dir Zeit nur für dich. Super ist es diese Zeit für Sport zu nutzen. Laufen etwa tut der Gesundheit gut. Es baut Stress ab und stärkt das Herz und das Immunsystem.

Es hilft darüber hinaus ein positives Verhalten zur Langeweile zu entwickeln. In unserer heutigen Zeit sind Aktivität und Unterhaltung hohe Güter. Es spricht aber nichts dagegen sich eine halbe Stunde hinzusetzen und sich in Langeweile zu üben. Du kannst dann deinen Kopf frei bekommen, dich den großen Fragen des Lebens widmen: Was will ich vom Leben? Bin ich mit meinem Leben glücklich? Was kann ich ändern?

Du kannst dich auch einfach mit Farbe und Pinsel vor eine leere Leinwand stellen und schauen was passiert. Das ist deine Chance!

Slow Living im Moment

Erlebe jeden einzelnen Moment ganz bewusst. Slow Living macht es möglich

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