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Wohnmobil-Urlaub: Flexibilität ist das A und O

An der Küste entlang den Wellen nachjagen oder doch lieber in den Bergen wandern gehen? Warum eigentlich nicht beides? Beim Wohnmobil-Urlaub bestimmst allein du, wo es lang geht – und damit meinen wir sicher keinen überfüllten Campingplatz an der Ostsee! Der Urlaub im Wohnmobil bietet so einige Vorzüge, weshalb sich immer mehr Menschen für diese freie Art des Reisens entscheiden. Wir geben dir die besten Tipps für deinen Roadtrip und sagen dir, worauf du alles achten musst.

Das ideale Gefährt für deinen Wohnmobil-Urlaub: Umgebauter Van oder doch lieber Camper?

Das rollende Zuhause kommt mittlerweile in vielen Varianten mit unterschiedlicher Ausstattung daher. Je nach Anspruch hast du als ungebundener Weltenbummler die Qual der Wahl, mit welchem treuen Gefährt du über die Straßen fliegen willst. Dank integrierter Küche, Kühlschrank, Dusche und bequemen Betten kommt auch der Luxus nicht zu kurz. Bei den größeren Modellen hat sogar jeder seinen eigenen Rückzugsort – besonders auf längeren Trips braucht jeder mal etwas Privatsphäre.

Vanlife: Mehr Persönlichkeit für den eigenen Camper

Die erste große Frage, die du dir aber stellen musst, ist: Mit welchem Gefährt will ich überhaupt auf Reisen gehen? Gerade in den letzten Jahren ist Vanlife, also das Verreisen im Camper jenseits von Campingplätzen und Menschenmassen, zum Trend geworden. Hierfür wird häufig ein Van (logisch) umgebaut. Der Vorteil ist, dass du dir dein Wohnmobil so zusammenbauen kannst, wie du gerne möchtest. All das, was du willst, kann rein bzw. kann draußen bleiben. Allerdings musst du viel Zeit dafür mitbringen und bereit sein, dich intensiv mit deinem Van zu beschäftigen. Was ja auch gut ist, wenn du damit deine lange Reise antreten willst.

Je nach Anspruch und Vorlieben kostet der Van-Eigenbau unterschiedlich viel. Günstiger ist es, wenn du selbst den Ausbau vornimmst. Xenia und Tim vom Reiseblog Star Travel haben für den Ausbau ihres Vans insgesamt ca. 8.200 Euro ausgegeben – dafür allerdings sehr viel Zeit investiert. Immerhin bleibt so mehr Geld für die Reise selbst übrig.

Einen umgebauten Van kannst du dir aber auch mieten, etwa bei rent-a-bulli.de. Somit sparst du dir das mühselige Zusammenschrauben und kommst trotzdem in den Genuss des Vanlife. Da dieser Van jedoch nicht dein Eigentum ist, solltest du vorher ein paar Dinge erfragen:

  • Darf ich so viel fahren wie ich möchte?
  • Darf ich mit dem Van auch ins Ausland?
  • Darf mein Hund, Katze… mitfahren?
  • Ist ein zweiter Fahrer im Preis inbegriffen?
  • Ist das Bettzeug im Preis inbegriffen?
  • Bis zu welcher Uhrzeit muss der Van zurückgegeben werden?
  • Wie ist der Van versichert?
  • Wird die Ausstattung meinen Anforderungen und Bedürfnissen gerecht?

Diese Fragen solltest du auf dem Schirm haben, wenn du dir einen Van mietest. Lieber sich vorher ein paar Gedanken mehr machen, als später eine böse Überraschung zu erleben.

Pärchen parkt mit Wohnmobil auf Parkplatz am Wald

Wohnmobil kaufen, selbst umbauen oder mieten? Das kommt darauf an, wie oft du es nutzen möchtest.

Wohnmobil kaufen oder mieten: Das musst du beachten

Alternativ kannst du dir natürlich eine bereits voll funktionstüchtige Reisebegleitung aussuchen, eben ein Wohnmobil. Dafür musst du nicht rumwerkeln, sondern kannst direkt einsteigen und losfahren – egal ob du es kaufst oder mietest. Dafür kennst du dein Haus auf vier Rädern anfangs nicht so gut wie bei der Selbstgestaltung: Wo waren nochmal die Töpfe? Wie ging das nochmal mit dem drehbaren Sitz? Und wie bekomme ich das Vorzelt rausgeklappt? Fragen, mit denen du dich bei jeder Miete neu beschäftigen musst, da jedes Wohnmobil anders ist, während beim Selbstbau bzw. Kauf du dir dieses Wissen nur einmal aneignen musst.

Ein Kauf lohnt sich, wenn du in den nächsten Jahren hauptsächlich mit dem Camper unterwegs sein willst. Für den gelegentlichen Urlaub genügt ein gemietetes Wohnmobil. Prinzipiell gilt – wie bei allem: je länger du mietest, desto günstiger wird es am Ende für dich. Auf rent-easy.de findest du zahlreiche Angebote und Top-Deals für die Wohnmobil-Miete.

Praktisch ist, dass du beim Mieten allerhand Zubehör wie Handtücher, Geschirr, Betten, Kindersitz oder Campingstühle kostenpflichtig dazu buchen kannst, sodass es dir auf deinem Roadtrip an nichts fehlt. Früh buchen lohnt sich auf jeden Fall, denn meist locken die Anbieter mit attraktiven Sonderangeboten. Das schont nicht nur deinen Geldbeutel, sondern erspart dir so einigen Stress. Besonders in der Hauptsaison ist der Andrang groß.

Weißer Van steht an der Küste - Perfekt für den Wohnmobil-Urlaub

Beim Wohnmobil-Urlaub bist du flexibel, was deine Reisedestinationen betrifft. Aber Vorsicht, Parken ist nicht überall erlaubt.

Should I stay or should I go? Hier darfst du (nicht) parken

Unberührte Natur, glasklare Seen und ein majestätisches Bergpanorama: Nach einer langen Fahrt über Autobahnen und Landstraßen wünscht sich der freiheitsliebende Wohnmobil-Fan nichts sehnlicher, als den Campingstuhl an einem idyllischen Plätzchen auszuklappen und die erholsame Ruhe der Abgeschiedenheit zu genießen. Doch den Camping-Van direkt am Wald, Strand oder See zu parken, ist nicht immer erlaubt. Schließlich hinterlassen 3,5 Tonnen auf Rädern so einige Spuren in der Natur. Daher gibt es in vielen Ländern ausgewiesene Stellplätze, auf denen du dein Wohnmobil kostenpflichtig abstellen kannst – auf Campingplätzen.

In Deutschland (sowie in Belgien, Spanien und in manchen Gebieten Italiens) ist das Wildcampen eigentlich verboten. Eigentlich deshalb, da du zur „Wiederherstellung der Fahrtüchtigkeit“ für eine Nacht deinen Camper abstellen kannst. In der Regel heißt das, dass du etwa für 10 Stunden parken kannst. Und gemeint ist auch nur parken – campieren ist verboten. Aber auch das gilt nicht überall: in Naturschutzgebieten, in Wäldern sowie in manchen Regionen ist auch das verboten. Informiere dich also vorher genau, wo du parken darfst und wo nicht. Wenn du trotzdem direkt unter dem Sternenhimmel übernachten möchtest, bitte den Grundbesitzer um Erlaubnis. Oder du suchst dir einen Campingplatz.

Das ist natürlich nicht die ultimative Freiheit, wie du sie dir vielleicht am Anfang vorgestellt hast. Aber um die Natur zu schützen, musst du nun mal Kompromisse eingehen. Auf dem Campingplatz zu nächtigen hat aber auch einige Vorteile: Häufig gibt es sanitäre Anlagen wie Toiletten und Duschen, du kannst den Wasservorrat wieder auffüllen, Abfälle korrekt entsorgen und dich mit anderen Reisenden über die schönsten Ziele in der Umgebung austauschen. Wird es dir von heute auf morgen zu langweilig, wirfst du den Motor an und ziehst einfach weiter. Hier können wir dir den ADAC Campingführer empfehlen, in dem Campingplätze in und um Deutschland aufgelistet sind.

Wild campen im Wohnmobil-Urlaub: Hier ist es erlaubt

Wenn du jenseits von Campingplätzen deine Zelte aufschlagen willst, musst du Deutschland verlassen. Sollte mit dem Wohnmobil ja auch nicht so schwer sein, zumal in unmittelbarer Nähe das Wildcampen mit dem Van erlaubt ist. Hier kannst du – teilweise mit regionalen Vorschriften – deinen Camper frei stehen lassen:

  • in den baltischen Ländern Estland, Lettland und Litauen: nur außerhalb von geschlossenen Ortschaften und wo es keine Verbotsschilder gibt
  • in Norwegen und Schweden: auf Verbotsschilder achten (in Finnland oder Dänemark ist das freie Stehen nur auf privatem Grundstück erlaubt, wofür du natürlich die Erlaubnis des Besitzers benötigst. Auch in Großbritannien, Luxemburg, Frankreich und Irland gilt diese Regelung)
  • in Österreich: Wildcampen ist in Tirol, Kärnten, Oberösterreich und im Burgenland sowie in Naturschutzgebieten verboten. In den anderen Bundesländern geht man freier damit um, auch wenn häufig einzelne Gemeinden selbst entscheiden können, ob Wildcampen auf dem Gemeindegebiet erlaubt ist.
  • in der Schweiz: wie in Österreich gibt es auch in der Schweiz Sonderregel für bestimmte Kantone (eine aufschlussreiche Liste der Regeln in den Kantonen findest du auf Bergzeit.de) und es gilt wie überall: Verbotsschilder berücksichtigen. Immer verboten ist das Wildcampen in Naturschutzgebieten, Nationalparks, Jagdbanngebieten, Wilruhezonen sowie an Orten, wo allgemeines Betretungsverbot herrscht.

In allen anderen europäischen Ländern, die hier nicht aufgezählt wurden, herrscht absolutes Wildcampen-Verbot.

Wohmobil-Urlaub genießen bei Sonnenuntergang

Parken wo du willst – so sieht Freiheit aus. Allerdings ist das nicht überall erlaubt

Verlässlich: Der ADAC-Campingführer für deinen Wohnmobil-Urlaub

Wenn die Tage wärmer werden, zieht es immer mehr Reisende zu den Campingplätzen und irgendwann verwandelt sich die Stellplatzsuche in ein nervenaufreibendes Glücksspiel. Doch der Stress lässt sich leicht umgehen: Mit dem Campingführer des ADAC (auch als App erhältlich) hast du immer den Überblick, wo du dein Wohnmobil noch unterbringen kannst.

Darüber hinaus erhältst du umfangreiche Informationen zu Lage und Größe des Platzes, kannst dir Bewertungen durchlesen und erfährst, ob Haustiere auf dem Gelände erlaubt sind. Mittlerweile umfasst die App über 8.700 Campingplätze und mehr als 7.300 Stellplätze in ganz Europa. Erhältlich für iOS und Android.

Tipps für deinen Wohnmobil-Urlaub

  • Wohnmobil korrekt beladen: Achte immer darauf, das Gewicht möglichst gleichmäßig zu verteilen. Der Schwerpunkt sollte möglichst tief liegen. Besteht eine Links- bzw. Rechtslastigkeit, erschwert dies nicht nur das Manövrieren, das Fahrzeug kann in Kurven auch leichter ins Schleudern geraten. Besonders auf Bergpässen ist Vorsicht geboten.
  • Immer mit der Ruhe: Je langsamer du fährst, desto seltener musst du an die Zapfsäule. Der Spritverbrauch eines 3,5-Tonners liegt – je nach Fahrstil und Gelände – bei 9 bis 16 Litern je 100 Kilometer. Fährst du mit hoher Geschwindigkeit, erhöht sich natürlich der Verbrauch und der Urlaub wird teurer. Deshalb gilt: Immer schön gemächlich!
  • Ausreichend Verpflegung einpacken: Auf längeren Touren wirst du oft durch Gegenden ohne Supermärkte oder Restaurants fahren. Hab also immer genügen Proviant eingepackt, damit du dich ein paar Tage autark ernähren kannst. Die meisten Wohnmobile besitzen heute einen Kühlschrank, sodass das Kühlen von frischen Lebensmitteln auch kein Problem mehr ist.
  • Fahrzeug-Check: Es ist empfehlenswert, das Wohnmobil vor jeder längeren Fahrt auf Mängel zu untersuchen – egal ob beim Van der Marke Eigenbau, beim gekauften Wohnmobil oder beim Miet-Fahrzeug. Schließlich möchtest du nicht mitten in der Pampa liegenbleiben oder im Gebirge die Kontrolle über das Fahrzeug verlieren. Besonders Strom- und Wasserversorgung müssen einwandfrei funktionieren. Dieser Vorab-Check ist schnell erledigt und kann dich vor unerwünschten Situationen bewahren.
Mehrere Vans vor einer Meer-Kulisse, Menschen sitzen am Lagerfeuer

Wohnmobil-Urlaub ist die freie Art des Reisens. Du kannst jederzeit flexibel den Ort wechseln. Auch Lust bekommen?

Wohnmobil-Urlaub ist Trend! Wann steigst du ein?

Jetzt hast du also die wichtigsten Infos und Tipps erhalten, um in deinen Camper einzusteigen und loszufahren. Bedenke, dass momentan nicht überall die Campingplätze schon geöffnet haben und es Beschränkungen gibt. Informiere dich deshalb vorher ausführlich, ob dein gewünschter Campingplatz geöffnet hat und welche Regeln vor Ort gelten. Denn auf manchen Plätzen darfst du die Sanitäranlagen benutzen, auf anderen wiederum nicht. Wäre doch schade, wenn dein Wohnmobil-Urlaub an einer geschlossenen Toilette scheitern würde. Na, wo wird dich also deine nächste Reise mit dem Camper hinführen?

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