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Sharing Economy – was teilst du?

Uber, Airbnb und wie sie alle heißen: Sie alle basieren auf dem Prinzip des Teilens. Geteilt wird aber nicht umsonst, weshalb das Ganze auch als „Sharing Economy“, also Wirtschaft des Teilens, bezeichnet wird. Wir stellen dir in diesem Beitrag einige Sharing-Plattformen vor und verraten dir, worauf du beim kollaborativen Konsum und beim Teilen am besten schaust.

Was bedeutet Sharing Economy überhaupt?

Wörtlich kann der Begriff „Sharing Economy“ mit „Wirtschaft des Teilens“ übersetzt werden – aber was bedeutet das nun genau? Gemeint ist damit das systematische Ver- und Entleihen von Dingen sowie das Bereitstellen von Wohnraum, Flächen oder Gegenständen. Klingt erst mal ganz schön abstrakt, ist aber schnell erklärt.

Die Idee hinter der Ökonomie des Teilens ist der gemeinsame Konsum. Soll heißen: Die Dinge, die geteilt werden, haben wechselnde Besitzer, die alle von der vorübergehenden Nutzung profitieren können. Prinzipiell kann jeder auf die geteilten Dinge zugreifen – er muss nur entsprechend dafür zahlen.

Interessant ist, dass die beiden Parteien, die am Shareconomy-Prozess beteiligt sind, Privatpersonen sind. Der Verleiher hat keine geschäftlich-kommerzielle Absicht, sondern möchte sein „Taschengeld“ aufbessern. Was die gesamten Prozesse der Sharing Economy vereinfacht, ist die Digitalisierung: Via Internet können sowohl Verleiher als auch Entleiher von überall aus am Sharing-Prozess teilnehmen. Über diverse internetbasierte Plattformen treten vollkommen Fremde miteinander in Kontakt. Schlicht und ergreifend, um eine Sache zu teilen.

Die wichtigsten Merkmale auf einen Blick:

  • Devise: Teilen anstatt kaufen
  • meistens Privatpersonen untereinander
  • internetbasierte Plattformen

Teilen statt kaufen: Diese Sharing-Plattformen gibt es

In den vergangenen Jahren hat die Sharing Economy durch viele neue Plattformen einen richtigen Aufschwung erhalten. Und ein Blick auf die Zahlen zeigt – und das wirst du sicherlich auch merken, wenn du mit anderen sprichst: Immer mehr Personen setzen auf das Teilen, anstatt sich selbst etwas zu kaufen. Wir stellen dir die bekanntesten Sharing-Plattformen vor.

Uber: Das etwas andere Taxi

Uber ist eine Fahrdienstleisterplattform. Die Idee: Privatpersonen bieten Fahrten, die sie ohnehin vornehmen, an. Daraufhin können sich andere Personen auf die entsprechende Fahrt einbuchen und mitfahren – gegen Entgelt. Das Ganze funktioniert wie eine private Taxi-Vermittlung, nur ohne Zentrale. Aber das ist auch genau der Knackpunkt, weshalb Uber nicht in allen Ländern dieser Welt erlaubt ist. Oftmals sind die Fahrten, die über Uber angeboten werden, so günstig, dass sie für Taxi-Unternehmen eine ernsthafte Konkurrenz darstellen.

Airbnb: Kann ich mir deine Wohnung leihen?

Bei Airbnb – eine Abkürzung für Airbed und Breakfast – werden Zimmer oder ganze Wohnungen bzw. Häuser gegen Entgelt untervermietet. Privatpersonen können, beispielsweise wenn sie im Urlaub sind, ungenutzten Wohnraum „verleihen“ und sich somit Geld dazuverdienen. Der Vorteil für die vorübergehenden Gäste: Oftmals sind die Übernachtungspreise wesentlich günstiger als im Hotel.

Weitere Sharing-Plattformen

Auch wenn die beiden genannten Internet-Riesen aufgrund des enormen Wachstums am Sharing-Economy-Himmel am präsentesten sind, gibt es zahlreiche weitere Plattformen, auf denen das Motto „teilen statt kaufen“ herrscht. So zum Beispiel die Mitfahrgelegenheit-Webseiten, die ähnlich wie Uber funktionieren: Ein Anbieter inseriert eine Fahrt, ein Interessent bucht die Fahrt und bezahlt dem Fahrer die festgelegte Summe. Die Plattform erhält eine Provision, basierend auf dem Fahrtpreis.

Wer teilt, spart Ressourcen.

Aus eins wird zwei – in vielerlei Hinsicht

Sharing Economy: Vorteile und Nachteile

Ist Teilen also besser als Kaufen oder gibt es vielleicht auch Nachteile, die mit der Sharing Economy verbunden sind? So einfach lässt sich die Frage nicht beantworten. Eine Stärke der Wirtschaft des Teilens ist der Preis. Denn: Der Verleiher enthält eine kleinere oder größere Summe für das Bereitstellen einer Sache. Da der Verleiher davon aber nicht leben muss, profitiert auch der Entleiher – in der Regel kommst du bei Sharing-Plattformen wesentlich günstiger weg als bei kommerziellen Anbietern. Sei es nun die Mitfahrgelegenheit oder das preiswerte Apartment mitten in London, das vom Vermieter zum gebuchten Zeitpunkt ohnehin nicht genutzt werden würde.

Mit dem Teilen geht auch ein gewisser Nachhaltigkeits-Aspekt einher: Ob nun einer oder drei Mann in einem Auto sitzen und das gleiche Ziel anfahren, macht in Sachen CO2-Ausstoß keinen Unterschied. Was aber ins Gewicht fällt, ist, wenn drei Leute mit drei Autos die gleiche Strecke zurücklegen. Soll heißen: Mit dem Sharing – gerade bei Fahrten – entlastest du die Umwelt.
Ein möglicher Nachteil der Sharing Economy ist die Verfügbarkeit: Nicht immer wird das angeboten, was du gerade suchst. Da kommerzielle Anbieter – egal, ob Hotel oder Taxi – Umsatz machen und Gewinn abwerfen müssen, wird die Verfügbarkeit meistens größer sein als bei privaten Anbietern. Auch eine Überlegung wert: Dinge, die anderen zur Nutzung bereitgestellt werden, werden nicht immer so pfleglich behandelt, wie eigene Sachen. Als Verleiher kannst du einiges verdienen, unter Umständen aber auch drauflegen, wenn du an die falschen Nutzer gerätst, die deine Sachen beschädigen.

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